Absteiger in Schranken gewiesen
Bezirksoberliga Fulda: Golkowski-Hedrich trifft zum Sieg
LAUTERBACH (sfr). Denkbar knapp behaupteten sich die Handballerinnen der HSG Vulkan Vogelsberg im Spitzenspiel der Bezirksoberliga gegen den bisher verlustpunkfreien Konkurrenten aus Hünfeld. Vulkan verpasste zwar trotz des Sieges den Sprung auf Rang zwei, aber von Hünfeld trennen die Toth-Truppe nur noch zwei Tore. Für das Gipfeltreffen mit den Alsfelderinnen Mitte November scheinen die Vogelsbergerinnen indessen gerüstet und brennen auf eine Revanche für die Auftaktniederlage.
HSG Vulkan Vogelsberg -
Hünfelder SV 18:17
Es war von Beginn an ein offener Schlagabtausch und ein Kopf-an-Kopf-Rennen der beiden Ex-Landesligisten. Hünfeld glich die 2:0-Führung (4.) der Gastgeberinnen in der 9. Minute aus und ging dann erstmals selbst in Front. Während sich die Vulkanierinnen bei Einzelaktionen erfolgreich in Szene setzten, glänzte Hünfeld bei Würfen aus dem Rückraum und konnte bis zur 13. Minute auf 5:3 erhöhen. Sieben weitere Minuten dauerte es, bis Vulkan mit dem 7:7 wieder egalisiert hatte. Auch die Treffer der Hünfelder Gäste zum 9:7 und 10:9 waren jeweils eine kurze Episode.
Nach dem Seitenwechsel wechselte die Führung hin und her. Die Schlussphase bot den Zuschauern eigentlich alles, was zu einer dramatischen Handball-Partie gehört. Die 15:14- und 16:15-Führungen des Tabellenzweiten beantwortete der amtierende Vizemeister mit den Ausgleichstreffern in der 51. und 55. Minute. Nur 60 Sekunden später ging der Landesliga-Absteiger erneut in Front (17:16). Per Strafwurf glich Feick in der 58. Minute wieder aus. Hünfeld verlor das Leder im Angriff, ein Tempo-Gegenstoß wurde durch Golkowski-Hedrich erfolgreich zum 18:17 abgeschlossen.
Um noch das Blatt wenden zu können, entschieden sich die Hünfelderinnen für eine offene Manndeckung. Damit hatte man auch zunächst Erfolg. Aber Hünfeld konnte die Partie nicht mehr drehen, obwohl man in den Schlusssekunden in Überzahl spielte. Katharina Schrimpf hatte in der hektischen Schlussphase eine ihrer Gegenspielerinnen nur mit einem rüden Foul bremsen können und erhielt dafür die Rote Karte.
Mit dem Erfolg waren die HSG Vulkan Vogelsberg und deren Fans natürlich zufrieden. Lars Schlichting, Abteilungsleiter des TV Lauterbach, kam zu einer realistischen Einschätzung: "Das hätte auch anders ausgehen können. Ein Unentschieden wäre durchaus gerecht gewesen."
HSG Vulkan Vogelsberg: Stein (bis 20.), Schmehl (ab 21.); Kowalski (1), Bloch, Feick (2/1), Kreit (3), Zinn (3), Wirth, Golkowski-Hedrich (6), M.-C. Günther, Schrimpf (1), Lippert (1), Hedrich (1), Aschenbach.
Schiedsrichter: Schulz (Neuhof). Zeitstrafen: 6:2 Minuten.