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www.tv-maar.de, Seite: Hanball, Herren: Erste Saisonpleite für die HSG Vulkan Vogelsberg    Datum: 09.Apr.2025
22.12.2009 12:14 Alter: 15 Jahre

Hanball, Herren: Erste Saisonpleite für die HSG Vulkan Vogelsberg

 

Bezirksoberliga Fulda: Variable SG Hainzell ringt Kemmerzell-Team nieder

Favoritenstürze am letzten Spieltag des Jahres in der Handball-Bezirksoberliga Fulda: Die Titelanwärter HSG Vulkan Vogelsberg und TV Flieden kassierten überraschende Niederlagen. Gar als sensationell ist dabei die 21:32-Pleite des Ex-Landesligisten Flieden beim notorischen Kellerkind TSG Schlitz zu betrachten. "Wenn ich das Ergebnis sehe, dann ist unsere Niederlage doppelt ärgerlich", findet Jürgen Kemmerzell. Der Trainer der HSG Vulkan Vogelsberg stellte nichtsdestotrotz klar, dass "der Hainzeller Sieg gegen uns in Ordnung geht". 33:28 (15:14) hieß es nach einer Bruttospielzeit von 100 Minuten (!) für die Gastgeber.

Auf die Tabelle hat dies zur Auswirkung, dass die SG Hainzell als Tabellenzweiter mit lediglich einem Zwei-Punkte-Rückstand auf die erstmals bezwungenen Vogelsberger ins neue Jahr geht. Der Tabellenführer steigt nach einer kurzen Pause in der zweiten Januar-Woche wieder ins Training ein. Anschließend steht mit TV Neuhof ein relatives Leichtgewicht als Auftaktgegner im neuen Jahr an.

In der Lüdertalsporthalle erwischte die HSG Vulkan Vogelsberg einen guten Start in das Topspiel des Wochenendes. Über 5:2 und 6:4 hatten die Gäste bis zum 8:7 die Führung inne. Nachdem Hainzell beim 9:8 erstmals führte, konterten die Vulkanier und hatten mit 13:12 die Nase vorn. Beim Stand von 14:14 trafen die Hainzeller mit einem direkt verwandelten Freiwurf, der nicht nur den Weg durch eine Lücke in der Vulkan-Mauer fand, sondern für den chancenlosen Sebastian Peppler auch noch unglücklich abgefälscht wurde.

SG Hainzell -

HSG Vulkan Vogelsberg 33:28

Ein Knackpunkt in der Partie war, dass Janos Toth früh in die Mitte wechseln musste, um dem insgesamt schleppenden Aufbauspiel der HSG Vulkan mehr Tempo zu verleihen. In der Rolle des Ballverteilers fehlten damit die Tore des Ungarn, zumal auf der rechten Seite auch Kai-Uwe Schulz nicht wie gewohnt zum Abschluss fand. Auf der Gegenseite "haben wir einfach zu viele Tore gekriegt", haderte Kemmerzell. Da den Hainzellern mit Benedikt Amrhein der etatmäßige Shooter fehlte, war variables Spiel gefragt. "Damit kamen wir nicht zurecht", musste Kemmerzell eingestehen. Insbesondere den kurzfristig reaktivierten Pavel Czaja bekamen die Vogelsberger nicht in den Griff. Der ehemalige Vulkan-Jugendbetreuer schenkte den Gästen insgesamt sechs Tore ein, sein aus der Vulkan-Jugend entwachsener Sohn David steuerte drei weitere Treffer bei. Auf die gleiche Ausbeute kam auch Hainzells erstmals spielberechtigter und höherklassig erfahrener Neuzugang Nils Hieronymus. So zogen die Gastgeber binnen zehn Minuten auf 19:15 davon. Dass die HSG Vulkan Vogelsberg das Blatt nicht mehr wenden konnte, das "muss ich auch auf meine Kappe nehmen", so Kemmerzell. Beim Stand von 28:26 für Hainzell erhielt der HSG-Übungsleiter eine Zeitstrafe wegen Reklamierens, was die SG nach Abschluss einer minutenlangen Diskussion nutzte, um entscheidend davonzuziehen. "Das darf mir nicht passieren", war Kemmerzell sauer auf sich selbst. Dass die Unparteiischen mit fragwürdigen Entscheidungen zum Nachteil der Vogelsberger agierten, ließ Kemmerzell nicht gelten. Tiefpunkt: In der 44. Minute hatte Pascal Rützel bei einem Siebenmeter Christian Andert einen Kopftreffer verpasst. Statt der nötigen Disqualifikation für Rützel ließen die Schiedsrichter weiterspielen, so dass Hainzell im Nachwurf zum Torerfolg kam.

"Den Warnschuss des nur sehr knappen Sieges in Hünfeld haben wir offenbar nicht so wahrgenommen, wie es nötig gewesen wäre. Wir müssen weiter hart arbeiten, um unsere Ziele zu verwirklichen", mahnte Kemmerzell nach der Begegnung.

Hainzell: Duschek, Decher; André Rützel (2), Brandes, Gehring (4), Morano (4), Daniel Czaja (3), Waniek (2), Pavel Czaja (6), Pascal Rützel (5), Hartung (2), Lauer (1), Hieronymus (3).

Vulkan Vogelsberg: Peppler, Andert; Loll (7), Kröll (8), Schulz (1), Toth, Zander (1), Friedrich (3), Renker, Weller (2), Wahl, Heinemann (6).