Am Ende ging gar nichts mehr
Landesliga Nord: Niederlage im Kellerduell bringt HSG Vulkan Vogelsberg weiter in die Bredouille
LAUTERBACH (tam/kk). Die Handballer der HSG Vulkan Vogelsberg haben im Kampf um den Klassenerhalt in der Landesliga Nord eine weitere Niederlage einstecken müssen. Bei der ebenfalls abstiegsgefährdeten HSG Wesertal mussten sich die Vogelsberger am Ende deutlich mit 22:29 (12:13) geschlagen geben. Die Begegnung wurde in den letzten zehn Minuten entschieden. Nach einer 21:20-Führung der Gäste legten die Wesertaler bis zum Schlusspfiff eine 9:1-Serie hin. Schnell vorgetragene Tempogegenstöße und sechs Siebenmeter in Folge waren dafür in Grundlage.
HSG Wesertal -
HSG Vulkan Vogelsberg 29:22
Nach der Niederlage im Kellerduell müssen die Vogelsberger nun unbedingt in zwei Wochen gegen Südstadt Kassel punkten. Der Kontrahent holte bislang nur einen Zähler weniger, hat aber noch drei Partien mehr zu bestreiten als die HSG Vulkan Vogelsberg.
Wesertals Routinier Nils Martin brach den Lauterbachern in dieser Phase das Genick, denn er holte den Großteil der Strafwürfe heraus. Noch dazu spielten die Vulkanier mehrmals in Unterzahl, so dass sie am Ende kaum eine Chance hatten.
"Wir hatten zum Schluss keine Motivation mehr,
auch noch gegen die Schiedsrichter zu spielen"Mike Decher (Vulkan-Schlussmann)Laut Vulkan-Torhüter Mike Decher trugen auch die Schiedsrichter ihren Teil zur Niederlage seiner Mannschaft bei: "Was auf der einen Seite überhaupt nicht gepfiffen wurde, wurde auf der anderen Seite überhart geahndet. Am Ende war es doch sehr deutlich. Wir hatten zum Schluss keine Motivation mehr, auch noch gegen die Schiedsrichter zu spielen." Bei nur vier Zeitstrafen gegen die Gastgeber mussten die Vulkanier gleich zwölf Mal Zwei-Minuten-Strafen hinnehmen.
Und es ging in Wesertal auch schon schlecht los für die HSG Vulkan Vogelsberg, die erst einige Anlaufzeit benötigte. "Wir haben etwas gebraucht, bis wir uns auf die Halle eingestellt hatten", so der HSG-Schlussmann. Die sehr enge Halle mit rutschigem Boden bereitete den Gästen zu Beginn große Probleme. Deshalb "glänzten" sie in der Anfangsphase vor allem durch Fehlpässe und unnötige Ballverluste. Zudem machte ihnen Tobias Hartmann zu schaffen. Der Wesertaler traf zunächst aus allen Lagen und erzielte die ersten fünf Treffer für die Hausherren. Nach dem höchsten Rückstand (4:8) fand Vogelsberg besser ins Spiel, stellte die Fehler ab und kam bis zum Seitenwechsel bis auf einen Treffer heran.
Nach der Halbzeitpause wechselte die Führung zunächst ständig hin und her, betrug aber nie mehr als zwei Tore. Zumindest so lange, bis die Schlussphase eingeläutet wurde.
HSG Vulkan Vogelsberg: Decher, Andert; Loll, Kröll (4), Toth (6), Schulz, Walter (5), Pytlik, Vogelbacher (3), Friedrich, Renker (2), Thoma (1), Rockel (1), Lamprecht.
Zuschauer: 150.