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www.tv-maar.de, Seite: HSG Vulkan ganz böse erwischt    Datum: 09.Apr.2025
27.10.2008 12:42 Alter: 16 Jahre

HSG Vulkan ganz böse erwischt

 

Bezirksoberliga Fulda: Zusammenbruch in Endphase

Es sollte die erste echte Leistungsprüfung sein, doch sie endete mit brutaler Ernüchterung: Die Handballer der HSG Vulkan Vogelsberg verloren in der Bezirksoberliga mit 17:29 (7:13) bei der SG Hainzell und kassierten damit die erste Niederlage im vierten Spiel. Während die Hainzeller um ihren bärenstarken Schlussmann Mike Decher weiterhin verlustpunktfrei dastehen, müssen die Vulkanier die nun fünfwöchige Pause dazu nutzen, ihre Mängelliste zu reduzieren. Ansatzpunkte, wo man sich verbessern muss, hat Vulkan-Coach Jürgen Kemmerzell eine ganze Reihe gesehen: "An dem Tag ging
SG Hainzell -
HSG Vulkan Vogelsberg 29:17

gar nichts", musste der Übungsleiter nach der Partie einräumen, deren Anfangsszene für den weiteren Verlauf bezeichnend war: "Schulz hatte sich auf Außen gut durchgesetzt und kam frei zum Wurf - doch Decher hat ihn pariert." Der ehemalige Schlussmann der Vogelsberger sollte zum großen Ärgernis der Gäste werden, die er mit seinen Paraden immer wieder an den Rand der Verzweiflung trieb.
Nachdem sich Hainzell bis auf 8:3 abgesetzt hatte, stand es in der 27. Minute noch 10:7 für die Gastgeber, ehe sich die Partie binnen drei Minuten vorentschied. "Wir haben im Angriff Bälle hergeschenkt, die Hainzell zu drei Toren genutzt hat. Dazu haben wir uns noch eine Zwei-Minuten-Strafe abgeholt, die wir in die zweite Hälfte mitnehmen mussten", sah Kemmerzell die vorentscheidende Phase, in der sich Hainzell mit Gegenstößen auf 13:7 absetzte.
In Durchgang zwei verwaltete die SG Hainzell den Vorsprung, der stets sechs bis acht Tore betrug: Über 18:10 und 20:12 stand es zehn Minuten vor Schluss 22:16 für die Hausherren. Der totale Zusammenbruch bei der HSG Vulkan Vogelsberg folgte in den letzten zehn Minuten, als 1:7-Gegentore den Kantersieg der Hainzeller zementierten.
"Wenn man in Hainzell spielt, muss man eine andere Leistung und Einstellung an den Tag legen", ärgerte sich Kemmerzell, der die Kontrahenten deutlich motivierter sah: Neben Ex-Vulkanier Decher im Tor zeigte auch Benedikt Amrhein gegen seinen Ex-Verein mit elf Treffern eine imponierende Vorstellung. Demgegenüber wollte "Josch" Kemmerzell nur einen eigenen Spieler hervorheben: Youngster Sebastian Peppler. In der ersten Hälfte zeigte der Torhüter eine durchwachsene Leistung, weil "er an fünf, sechs Bällen dran war, die er aber nicht parieren konnte", so Kemmerzell. Der ab der 30. Minute spielende Matthias Köhler bekam unterdessen kaum eine Hand an den Ball. Nachdem in der zweiten Hälfte Mark Friedrich verletzt ausgeschieden war, brachte der Trainer Peppler auf der Außenposition, wo "Sebastian dann drei Würfe nehmen konnte und sie auch nutzte". Dies war im Endeffekt aber zu wenig.
Vulkan Vogelsberg: Köhler (ab 30.), Peppler (3); Loll (3), Kröll (1), Schulz (2), Zander, Rockel (3), Pytlik, Schnegelberger, Friedrich (2), Renker, Heinemann (3).
Hainzell: Decher, Kirsch; A. Rützel (2), T. Rützel (4), Hartung (3), Jahn (5), Amrhein (11), Waniek (1), Lauer (1), Morano (2), Brandes, Gehring