9.4.2025 : 7:42 : +0200
Sie sind hier: 

www.tv-maar.de, Seite: Handball, Herren: Permanente Unterzahl kostet HSG Vulkan zu viel Kraft (Kopie 1)    Datum: 09.Apr.2025
22.11.2010 00:00 Alter: 14 Jahre

Handball, Herren: Permanente Unterzahl kostet HSG Vulkan zu viel Kraft (Kopie 1)

 

Bezirksoberliga Fulda: Bittere Derbyniederlage beim TV Alsfeld trotz einer guten Leistung

Das Vogelsberger Derby und Topspiel in der Handball-Bezirksoberliga Fulda hielt, was sich die über 500 Zuschauer im Vorfeld erhofft hatten. Das sportlich bessere Ende hatte der TV Alsfeld, der mit einem 39:35 (14:19) nicht nur seine „weiße Weste“ verteidigte, sondern auch seine Führung in der Tabelle ausbaute. Die unterlegene HSG Vulkan Vogelsberg bleibt nach der ersten Saisonniederlage Tabellenzweiter.

Spielertrainer Janos Toth war hinterher dennoch nicht unzufrieden mit dem Auftritt seiner Vulkanier: „Es war eine wirklich gute Leistung von uns. Wenn man auswärts 35 Tore wirft, sollte man eigentlich gewinnen, doch aber auch Alsfeld war stark. Ein Unentschieden hätten wir verdient gehabt.

TV Alsfeld - HSG Vulkan Vogelsberg 39:35

Ausgeglichen verliefen die ersten Minuten. Bis zum 6:6 (9.) konnte sich keine Mannschaft absetzen. Die HSG Vulkan Vogelsberg nutzte dann eine Schwächephase der Gastgeber, sie zeigte lange herausgespielte und erfolgreich vorgetragene Angriffe und setzte sich auf 6:11 ab. „Es war unsere beste Leistung in dieser Saison, vor allem in der Abwehr“, so Toth, der seinen ehemaligen Mitspieler Jochen Stradal von Beginn an in Manndeckung nehmen ließ. Allerdings warfen die teilweise überfordert wirkenden Schiedsrichter mit den Strafzeiten inflationär um sich, was zur Folge hatte, dass die Gäste beinahe permanent in Unterzahl agieren mussten. Als Handicap sollte sich auch die Rote Karte gegen Michael Wahl (25.) erweisen. Durch dessen Ausfall mussten die Vulkanier in Abwehr und Angriff umstellen. Trotzdem behaupteten sie bis zur Pause ihren Fünf-Tore-Vorsprung.

Der TV Alsfeld kam nach einer deftigen Kabinenpredigt von Trainer Matthias Depe wie verwandelt aus der Kabine, verkürzte trotz Unterzahl auf 18:20 (33.), ehe in der 36. Minute erstmals wieder der Ausgleich gelang. Die HSG Vulkan fing sich und erarbeitete sich bis zur 43. Minute wieder einen Vorsprung. Allerdings forderte das permanente Unterzahlspiel seinen Tribut - und das spielte Alsfeld in die Karte. Vor allem der am Kreis sicher abschließende Benjamin Thoma war kaum zu stoppen.

In der entscheidenden Phase waren es aber wieder einmal die Schiedsrichter, die eine unglückliche Figur abgaben: Bei einem Vulkan-Angriff zeigten sie Zeitspiel an, als ein Alsfelder mit Zeitstrafe auf die Bank verbannt wurde. Statt nun - wie üblich - die Vulkan-Angriffszeit von Neuem laufen zu lassen, wurden die Angreifer wegen des weiter angezeigten Zeitspiels zu einem überhasteten Abschluss gezwungen. Der war nicht von Erfolg gekrönt, während Alsfeld seinen Gegenstoß zum 34:33 unterbrachte. „Wir sind dann immer hektischer geworden, der Spielfluss war dahin“, haderte Toth hinterher. Dass Alsfeld unter dem Strich nicht ganz unverdient als Sieger die Fläche verließ, räumte auch Toth ein: „Wer gegen uns 39 Tore wirft, kann nicht schlecht gespielt haben.“

Gut gespielt haben beide Mannschaften, eine schlechte Figur gaben lediglich die Unparteiischen Harald Völlinger und Dirk Duschek ab, die insgesamt 38 Strafminuten (14:24) aussprachen und zwei Rote Karten verteilten. Fragwürdig ist allerdings, warum dieses Topspiel ausgerechnet von einem Gespann der SG Hainzell geleitet wurde, für die bis Ende vergangener Saison ein Großteil der TVA-Spieler und Coach Deppe auf Punktejagd gegangen sind.

Alsfeld: Krause, Decher; Kares (1), Lupaschku, Koch (3), Böcher (2), Jochen Stradal (8/1), Pawel Czaja (1), Philipp Amrhein (10/3), Waniek, Koston, Thoma (9), Daniel Czaja (5).

Vulkan Vogelsberg: Peppler, Andert (bei einem Siebenmeter); Loll (7), Kröll (6), Schulz (5), Marco Wahl, Hussock, Schmidt, Stocklöw, Janos Todt (6/5), Michael Wahl (2), Zander, Stöpler (1), Heinemann (8).