Bittere Pille für HSG Vulkan
Landesliga Nord: Aufsteiger nach dritter Niederlage Vorletzter - Einbruch in 50. Minute
KASSEL (tam/kk). Die Handballer der HSG Vulkan Vogelsberg mussten sich auch bei ihrem dritten Auftritt in der Handball-Landesliga Nord mit einer Niederlage anfreunden. Bei der TG Wehlheiden unterlag der Aufsteiger mit 31:36 (14:15). Dabei hatte Wehlheiden mit personellen Sorgen antreten müssen. Spielertrainer Kai Welch fiel verletzungsbedingt aus, und auch andere Spieler waren leicht angeschlagen.
Beide Mannschaften präsentierten sich zu Beginn sehr unkonzentriert. Die Anfangsminuten waren geprägt von Abspielfehlern, Fehlwürfen und wenig durchdachten Spielzügen. Es dauerte fast fünf Minuten, ehe irgendeiner Mannschaft ein Tor gelang. Für beide Teams gestaltete sich der Verlauf sehr ausgeglichen. Wie in den Partien zuvor schafften es die Vogelsberger nicht, eine konstante Leistung abzuliefern. Teilweise spielten sie auf gutem Landesliga-Niveau, dann war ihr Spiel wieder geprägt von Leichtsinnsfehlern: Viele gute Chancen blieben ungenutzt, die Pässe kamen nicht an und insgesamt war Vulkan einfach nicht konsequent genug. "Wir wissen selbst nicht, woran das liegt", so Betreuer Jens Wahl: "Vielleicht sind einige für die Landesliga noch nicht reif genug. Aber eigentlich haben alle genügend Erfahrung." Auch wenn sich Wehlheiden mit drei Toren absetzen konnte, gelang es den Gästen, immer wieder gleichzuziehen.
TG Wehlheiden -
HSG Vulkan Vogelsberg 36:31
In der zweiten Hälfte sah es auch lange Zeit nach einem knappen Ergebnis aus. Beide Mannschaften schenkten sich nichts. Wurde ein Vorsprung herausgearbeitet, machten ihn kleine Fehler gleich wieder weg.
Ab der 50. Minute gelang es Wehlheiden, sich durch Einzelaktionen einen komfortablen Vorsprung herauszuarbeiten. Die Vogelsberger konnten das Tempo nicht mehr mitgehen und mussten in kurzer Zeit vom Unentschieden auf einen Acht-Tore-Rückstand (27:35) blicken, ehe sie in den Schlussminuten zumindest Ergebniskosmetik betreiben konnten.
Vor Derby unter DruckDamit steht die Mannschaft von János Toth, der in Wehlheiden erfolgreichster Werfer war, vor dem morgigen Bezirksderby (Mittwoch, Großsporthalle Lauterbach, 18 Uhr) gewaltig unter Erfolgsdruck. Die Vulkanier haben aus drei Spielen noch keinen Zähler geholt, müssen jetzt dringend punkten, um nicht noch mehr Boden zu verlieren. Saisonziel war ein Platz im vorderen Teil des Mittelfeldes. "Wir wollen uns für die Pokalniederlage im vergangenen Jahr revanchieren und zwei Punkte holen", so HSV-Trainer Gerald Birkel: "Nach einem schweren Spiel am Wochenende gegen Hersfeld wird es aber erneut eine schwere Partie."
Vogelsberg: Decher, Andert; Loll (7), Kröll (1), Toth (8), Schulz, Walter (5), Rockel (1), Pytlik, Vogelbacher (1), Friedrich (5), Renker, Heinemann (3).
Tore Wehlheiden: Kühn (12), Arnold (5/1), Stiebing (8/2), Schräder (2), Lippert (4), Cezanne (3), Felbinger (1), Pfordt (1)