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www.tv-maar.de, Seite: Hanball, Damen: HSG Vulkan trotzt Widrigkeiten    Datum: 09.Apr.2025
24.07.2009 12:31 Alter: 16 Jahre

Hanball, Damen: HSG Vulkan trotzt Widrigkeiten

 

Bezirksoberligist schließt schwierige Saison als Tabellenfünfter - Jànos Toth übernimmt wieder Traineramt

Die Spielzeit 2008/09 brachte einige Veränderungen und Schwierigkeiten mit sich für die Handballerinnen der HSG Vulkan Vogelsberg, die im Vorjahr noch die Bezirksoberliga-Vizemeisterschaft errungen hatten. Jànos Toth stand als Trainer nicht mehr zur Verfügung. Lange Zeit dauerte es, bis mit Stefan Gölz ein Nachfolger gefunden war. Zu lange, denn für die Saisonvorbereitung fehlte die Zeit. Doch nicht nur Toth stand nicht mehr zur Verfügung, auch einige Spielerinnen hatten die Schuhe an den Nagel gehängt. Der Frauenhandball bei der HSG Vulkan hing am seidenen Faden, die flackernden Lichter drohten gänzlich auszugehen. Die dezimierte Mannschaft raufte sich zusammen und schaffte es, die Saison durchzustehen. Trotz der Tatsache, dass man zu den Spielen bei Alsfeld II und gegen Petersberg II keine Mannschaft stellen konnte und die Punkte kampflos dem Gegner überlassen musste, reichte es zu Rang fünf in der Abschlusstabelle. Eine Platzierung, die Trainer Gölz so vor der Saison nicht erwartet hatte.
Zwei Spiele nicht angetreten bedeuteten, dass bei einem weiteren Nichtantreten die Mannschaft aus der laufenden Saison automatisch ausgeschlossen worden wäre. Das Vulkan-Team entschied sich, zum Teil ohne Auswechselspielerin anzutreten oder Spiele zu verlegen, wenn nicht ehemalige Spielerinnen den Mini-Kader ergänzen konnten. Jede Spielerin kämpfte hart und vor allem Simone Golkowski-Hedrich stellte Spiel um Spiel ihr Durchhaltevermögen und ihre Ausdauer unter Beweis. Mit ihren zahlreichen Toren hatte sie maßgeblichen Anteil an den Erfolgen.
FT 48 Fulda sicherte sich mit sechs Verlustpunkten die Meisterschaft in der Bezirksoberliga. Eine der drei Niederlagen mussten die Domstädter gegen die HSG Vulkan Vogelsberg einstecken. Der 14:12-Erfolg der HSG war sicherlich einer der Höhepunkte in einer schweren Saison. Aber auch das deutliche 21:13 über den Vorjahresmeister TV Alsfeld zeigte, dass Potenzial in der Truppe steckt. Mit einer Abschiedsfeier bedankte sich die Mannschaft bei Trainer Stefan Gölz und Betreuer Kai Brenneis für den Beistand in schwerer Zeit.
Abschied und Wiederkehr liegen in der kommenden Saison bei den Vulkanierinnen dicht beieinander. Mit Toth kehrt der zweimalige Vizemeister-Trainer und Wunschkandidat der Mannschaft wieder auf die Vulkan-Trainerbank zurück. Ihm zur Seite wird Torwarttrainer Christian Andert stehen, der unter anderem dafür sorgen soll, dass Natalia Franz aus der eigenen A-Jugend den schweren Sprung in das Damenteam zwischen die HSG-Pfosten schafft. Mit Anna-Lena Höhl, die pausiert hat, sowie Jennifer Preis und Sinja Bloch ergänzen weitere junge Spielerinnen den zuletzt dünn gewordenen Kader. Weitere personelle Verstärkungen kommen von der FSG Hainzell/Großenlüder: Mit Lea-Maria Jäger und Nathalie Brähler stoßen zwei Spielerinnen zum Team, die bereits Bezirksoberliga-Erfahrung gesammelt haben. Doch auch personelle Abgänge muss die neuformierte Mannschaft verkraften. Mit Elisabeth Wirth beendet eine der erfahrenen Spielerinnen ihre aktive Laufbahn - sehr zum Leidwesen der Mannschaft. Auch Nachwuchskraft Saskia Bloch wird in der nächsten Saison der Mannschaft nicht mehr zur Verfügung stehen.
Seit Beginn des Monats bereitet sich die Mannschaft mit zwei Trainingseinheiten pro Woche auf die neue Spielzeit vor. Trainiert wird zusammen mit der weiblichen Jugend B, die derzeit noch ohne verantwortlichen Übungsleiter auskommen muss. Toth hat sich für sein erstes Jahr einiges vorgenommen. Er möchte das erreichen, was ihm in den Spielzeiten 2006 bis 2008 zwei Mal versagt geblieben ist: den Titel. Dass dies nicht einfach werden wird, dürfte dem Ungarn klar sein. Eindeutiger Meisterschaftsfavorit ist für ihn FT Fulda. Doch auch die Domstädter sind bezwingbar, wie sich im Vorjahr gezeigt hat. Es kann also wieder aufwärts gehen mit dem Frauenhandball bei der HSG Vulkan. Die Weichen sind gestellt und der Kessel ist unter Dampf.