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www.tv-maar.de, Seite: Handball Bezirksoberliga, Play-offs: HSG Vulkan kreativ, inspiriert und sehr treffsicher    Datum: 09.Apr.2025
20.04.2009 12:33 Alter: 16 Jahre

Handball Bezirksoberliga, Play-offs: HSG Vulkan kreativ, inspiriert und sehr treffsicher

Kategorie: Handball

 

Erster Sieg im dritten Anlauf gegen SG Hainzell

Die Handballer der HSG Vulkan Vogelsberg stehen mit einem Bein im Playoff-Finale der Bezirksoberliga. Bei der SG Hainzell siegte die Truppe von Jürgen Kemmerzell hoch verdient mit 28:23 (16:12) und kann am kommenden Samstag (18 Uhr) in eigener Halle die Endspielteilnahme perfekt machen. Der Ausgang der ersten Halbfinalpartie überraschte angesichts der klaren Vogelsberger Niederlagen in der regulären Saison.
SG Hainzell -
HSG Vulkan Vogelsberg 23:28

Zwei Mal hatte Vogelsberg da deutlich den Kürzeren ziehen müssen. "Wir hatten noch eine Rechnung offen", brachte es HSG-Torwart Christian Andert nach dem Schlusspfiff auf den Punkt, bevor er mit Mannschaft und den mitgereisten Fans feierte. "Auswärtssieg, Auswärtssieg", schallte es durch die Großenlüderer Kreissporthalle. Andert selbst hatte mit vielen, starken Paraden maßgeblichen Anteil am Erfolg. "Die Jungs haben vor allem in der Abwehr richtig gerackert und gekämpft. Da sieht man auch als Torhüter gut aus", gab er das Lob weiter. Eine Erklärung, warum die Truppe ausgerechnet jetzt in den Playoffs gegen Hainzell derart überzeugend aufgetreten war, lieferte der Rückhalt auch: "Wir haben uns intensiv auf dieses Spiel vorbereitet. Wir haben hart gearbeitet und gut trainiert", sagte Andert. Außerdem seien die Saisonspiele gegen Hainzell aufgearbeitet und analysiert worden mit dem Ziel, diesmal nicht so viele Tempogegenstöße zuzulassen. Dies gelang der Kemmerzell-Truppe prächtig. Das Umschalten von Angriff auf Abwehr funktionierte reibungslos und auch selbst brachte die HSG Vulkan die eine oder andere blitzschnell vorgetragene Offensivaktion an. Was die Vogelsberger aber am meisten von den Hainzellern unterschied, war das homogenere und mannschaftlich geschlossene Auftreten. Während bei den Gastgebern der überragende Ex-Vulkanier Amrhein mit 14 Treffern den Alleinunterhalter spielte, verteilten sich die Tore bei der HSG Vulkan gleichmäßiger auf das gesamte Team. Auch spielerisch hatten die Gäste an diesem Abend mehr zu bieten. Sie agierten inspirierter, kreativer und im Abschluss deutlich konsequenter. Rechtzeitig zu den Playoffs scheinen die Vulkan-Handballer in bester Verfassung zu sein, während Hainzell nie zu seinem Spiel fand. Die favorisierte SG wirkte vielmehr fahrig und nervös; dies alles vor dem Hintergrund, möglicherweise eine bis dato gute Saison innerhalb von zwei Begegnungen zunichte zu machen.
Nach schleppendem und zerfahrenem Beginn (2:2 nach elf Minuten) hatte die Partie an Fahrt aufgenommen. Nach gut 20 Minuten erkämpfte sich die HSG Vulkan die erste Drei-Tore-Führung. Diese wurde durch zwischenzeitliche doppelte Überzahl der Hainzeller wieder ausgeglichen. Ein Time-Out von Jürgen Kemmerzell nach dem Ausgleich zum 12:12 (26.) brachte aber die erhoffte Wirkung. Bis zur Pause zog Vogelsberg in starker Manier auf 16:12 davon und sorgte so für eine Vorentscheidung.
"Das gibt´s doch gar nicht. Was ist denn hier los?"Matthias Deppe (Trainer Hainzell)Matthias Deppe, Hainzells Trainer, wollte nicht glauben, was er da auf dem Parkett dar. Er muss sich wie in einem falschen Film vorgekommen sein. Deppe lief Mitte der zweiten Halbzeit die Auswechselbank auf und ab und wusste nicht wie ihm und seiner Mannschaft geschah: "Das gibt´s doch gar nicht. Was ist denn hier los?", fragte er ratlos. Ganz anders die Gemütslage bei der HSG Vulkan, wo auch die Spieler aus dem zweiten Glied stachen. Beispiel Christian Schnegelberger: Nach seiner Einwechslung in der zweiten Hälfte war er sofort da und erzielte von außen zwei blitzsaubere Tore. Seine Treffsicherheit stellte Lars Kröll mit insgesamt neun Toren unter Beweis. Auch vom Siebenmeterpunkt gab sich Kröll (fünf Treffer) keine Blöße. Auch Michael Heinemann, Kai-Uwe Schulz und Christian Rockel trafen mehrfach. Das Rückspiel kann also kommen.

Im StenogrammHainzell: A. Kirsch, C. Kirsch; Wehner, Lauer, Gering (1), Morano, Waniek (1), Amrhein (14/8), Hartung (1), Brandes, Schmitt, P. Rützel, A. Rützel (1), Jahn (3), Maxeiner (2).
Vogelsberg: Andert, Peppler; Loll, Kröll (9/5), Schulz (4), Rockel (4), Pytlik (1), Schnegelberger (2), Friedrich, Renker (2), Heinemann (5), Wahl, Zender, Weller (1).
Schiedsrichter: Rockel/Hildebrand (Schwalmtal). Zuschauer: 300.