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www.tv-maar.de, Seite: Hanball, Damen: HSG Vulkan gibt Sieg aus der Hand    Datum: 20.Apr.2025
02.11.2009 12:12 Alter: 15 Jahre

Hanball, Damen: HSG Vulkan gibt Sieg aus der Hand

 

Bezirksoberliga Fulda: HSG Vulkan gibt Sieg aus der Hand -

Toth: Jeder ist unter seinem Niveau geblieben -

16 Minuten ohne eigenes Tor

Auf ihren dritten Saisonerfolg müssen die Handballerinnen der HSG Vulkan Vogelsberg weiter warten. Gegen den TV Jahn Neuhof, der offensichtlich immer mehr zum Favoritenschreck der Bezirksoberliga avanciert, gab es nur ein enttäuschendes 14:14 (8:4)-Unentschieden.

Die Gäste begannen mit einer offensiven 3:2:1-Deckung, mit der die Vulkanierinnen lange Zeit nicht zurecht kamen. Zu wenige Ideen im Angriff und kaum ein Durchkommen im Spiel Eins gegen Eins sorgten dafür, dass die Gastgeberinnen erst in der 8. Minute

HSG Vulkan Vogelsberg -

TV Jahn Neuhof 14:14

auf 1:2 verkürzten. Als Christine Zinn über 25 Meter Simone Golkowski-Hedrich millimetergenau zum Tempogegenstoß anspielte und diese zum 4:3 (19.) traf, schien der Bann gebrochen. Auch eine Auszeit von Neuhof konnte nichts daran ändern, dass die Gastgeberinnen über die Zwischenstände 5:3 und 6:4 bis zum Pausenpfiff den Vorsprung auf vier Tore ausbauten. 40 Sekunden nach dem Wiederanpfiff verkürzten die Kalistädterinnen auf 5:8, doch eine knappe Minute später war der alte Abstand wiederhergestellt. Die Gastgeberinnen schienen sich nun auf den Gegner eingestellt zu haben. Trotz zwei Minuten in Unterzahl behielt man die Partie im Griff, blieb ohne Gegentreffer und konnte in der 35. Minute erstmals die Differenz auf fünf Tore erhöhen. In der Folgezeit blieb Neuhof aus dem Rückraum blass. Die schwachen Würfe der Gäste bereiteten HSG-Torsteherin Eva Rosowski keine Probleme. Wenn Neuhof tatsächlich einmal erfolgreich war, legte Vulkan sofort nach und hielt über 12:7 (41.) und 13:8 (43.) den Vorsprung. Auch nachdem die Gäste auf 13:9 in der 43:05 Minute verkürzen konnten, antworteten die Gäste nur 35 Sekunden später mit dem 14:9.

Dass es dies nun mit dem Torewerfen der HSG gewesen sein sollte, damit hatte wohl niemand gerechnet. Ballverluste im Angriff, zwei vergebene Strafwürfe und zwei - aus Sicht der Vulkanierinnen - sehr umstrittene Strafwürfe für Neuhof, waren die Ursache dafür, dass der sichere Vorsprung immer mehr zusammenschmolz. Als János Toth nach 52:32 Minuten die "Grüne Karte" auf den Zeitnehmertisch legte, um seiner Mannschaft etwas Luft zu verschaffen, glaubten die HSG-Fans noch, dass der 14:11-Vorsprung reichen würde. In der 54:05 Minute erzielte Neuhof seinen ersten Treffer aus dem Rückraum im Abschnitt und es stand nur noch 14:12. Zwei Minuten später, als Neuhof nun seine Auszeit nahm, hatte dieser Zwischenstand noch immer Bestand. Doch Jörg Hillenbrand und Martina Chrostek hatten ihrer Mannschaft offensichtlich für die letzten dreieinhalb Minuten das Richtige mit auf dem Weg gegeben. 130 Sekunden vor dem Ende verkürzte Neuhof auf 14:13. Im Gegenzug musste Vulkan, nachdem der Unparteiische den Arm zum Zeitspiel erhoben hatte, unbedingt abschließen, kam aber nicht zum Erfolg. Im letzten Angriff des Spiels konnte die Angreiferin aus Neuhof nur auf Kosten eines Strafwurfes gebremst werden. Der TV ließ sich sechs Sekunden vor dem Ende diese Chance nicht nehmen und lochte zum Remis ein.

Bei den immer noch sieglosen Gästen war die Freude über den Punktgewinn groß. "Wir haben gut gespielt, aber eigentlich sind wir erst nach 40 Minuten aufgewacht", so Martina Chrostek. Die Analyse von Toth war etwas umfangreicher und nicht im Ansatz positiv: "Wir hatten von Anfang an Probleme mit der 3:2:1-Deckung. Aber die Mannschaft war auch nicht heiß und der letzte Wille fehlte. Fünf Mal haben wir mit fünf Toren geführt, dann aber wieder unkonzentriert abgeschlossen. Jeder ist unter seinem Niveau geblieben. Es war ein glückliches Unentschieden für Neuhof. Bei uns fehlte Nina Kowalski und damit die Bewegung, der Druck und die Ideen im Rückraum. Dies ist aber kein Grund, so eine Leistung zu bringen."

Vulkan Vogelsberg: Schmehl (bis 30.), Rosowski (ab 31.); Zinn (2), Lippert, Hedrich (2), Loll (2), Golkowski-Hedrich (4), Jäger, Preis, Bloch (1), Brähler (2/2), Diehl (1).