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www.tv-maar.de, Seite: Dreier SG Dritter bei Fruhstorfer Cup    Datum: 09.Apr.2025
23.12.2008 13:53 Alter: 16 Jahre

Dreier SG Dritter bei Fruhstorfer Cup

 

Bimbacher wurden Sieger - 22. Fruhstorfer-Cup: Im Endspiel klassenhöhere Mannschaft Teutonia Großenlüder mit 5:3 geschlagen

Die Spielvereinigung Bimbach hat die 22. Auflage des Fruhstorfer-Cups gewonnen. Im Finale setzte sich der Kreisoberligist gegen den klassenhöheren Nachbar Teutonia Großenlüder mit 5:3 durch. Schnell hatte der nominelle Außenseiter mit 5:0 geführt und dem Favoriten, der gegen Ende der Partie noch einmal aufkam, den Zahn gezogen. So verdient der Endspielerfolg war, so überraschend kam er für die meisten, obwohl Bimbach in den Gruppenspielen der Endrunde zuvor schon einmal Großenlüder besiegt hatte, aber nur dank des besseren Torverhältnisses gegenüber dem SV Leusel ins Halbfinale eingezogen war. Es war nach 2003 der zweite Bimbacher Triumph beim Hallenturnier des TSV Wallenrod in der Großsporthalle Wascherde. "Wir hatten ja insgesamt nur sechs Spieler zur Verfügung", konstatierte der Trainer des Turniersiegers, Christoph Wahl. "Dass wir im Finale recht souverän gewinnen, kam für mich schon überraschend", sagte Florian Jost, der seine Rolle als Torhüter äußerst offensiv interpretierte. Jost, eigentlich Feldspieler, agierte mehr als fünfter Feldspieler weit vor dem Tor (teilweise in der Hälfte des Gegners) denn als Keeper zwischen den Pfosten. Er machte seine Sache richtig gut, war ballsicher, glänzte als Vorbereiter und auch Vollstrecker mit gefürchteten Weitschüssen. Auch im Finale reihte sich der Teilzeit-Torhüter in die Liste der Torschützen ein und erzielte das vorentscheidende 5:0. "Mit dieser Taktik haben wir mal vor fünf, sechs Jahren angefangen und praktizieren sie bis heute. Sie hat schon oft zum Erfolg geführt wie 2003", sagte Jost. Coach Wahl analysierte: "Aufgrund des Systems spielen wir einen guten und auch attraktiven Hallenfußball ohne großen Körperkontakt. Wir schaffen durch den offensiven Torwart immer Überzahl."

Bimbach - Großenlüder 5:3

Dass diese Masche auch ein gewisses Risiko in sich birgt, zeigte Bimbachs erster Auftritt in der Endrunde gegen den SV Leusel. Unnötige Ballverluste in der eigenen Hälfte waren ein gefundenes Fressen für den Alsfelder Kreisoberligisten, der aber trotz des 3:2-Erfolges in der Gruppe ausschied und am Ende im Spiel um Platz fünf gegen den TSV Ilbeshausen mit 2:7 unterging. "Natürlich brauchst du hinten jemanden, der ballsicher ist. Im Spielaufbau dürfen keine Fehler passieren", so Wahl, der nun auf eine Signalwirkung für die Restrunde in der Kreisoberliga Mitte hofft. Bimbach ist mit nur elf Zählern auf der Habenseite akut abstiegsgefährdet. "Ich hoffe schon, dass uns dieser Erfolg hier Selbstvertrauen gibt. Die Jungs haben schließlich gezeigt, dass sie Fußball spielen können."

Die drei Anschlusstreffer für Großenlüder im Endspiel fielen kurz vor Schluss, so dass aus Bimbacher Sicht keine Gefahr mehr bestand. Das 3:5 erzielte Teutonen-Bomber Mario Martinez, der mit 20 Buden Torschützenkönig vor André Lorenz (SG Maar/Heblos/Wallenrod, 16 Treffer) wurde. "Im Endspiel waren wir irgendwie nervös, kamen gar nicht ins Spiel. Lieber hätte ich mit der Mannschaft hier gewonnen", so der bescheidene Martinez. Der Nachfolger von Adrian Szombierski (FSG Vogelsberg, 14 Treffer) aus dem vergangenen Jahr verkörpert das, was man einen idealen Hallenspieler nennt. Der Goalgetter schoss seine Tore nicht nur, weil er schnell, wendig, trickreich und durchsetzungsfähig ist, sondern weil er vor allem vor dem Kasten überlegt und mit Auge agiert. Statt wie manche einfach draufzuhalten oder für die Galerie zu spielen, guckte sich Martinez den Torwart kurz aus und schob den Ball des Öfteren einfach rechts oder links unhaltbar am Keeper vorbei - eiskalt wie eine Hundeschnauze. Ein paar Traumtore waren unter den 20 Treffern aber auch dabei. "Mir macht es in der Halle schon Spaß", erklärte Martinez und ergänzte grinsend: "Solange es große Tore sind."

Der zweitbeste Torschütze André Lorenz war maßgeblich am guten Abschneiden der SG Maar/Heblos/Wallenrod beteiligt. Nur im Halbfinale unterlag der A-Ligist dem späteren Sieger mit 1:3. Einige Male glänzte die Mannschaft mit gelungenen Kombinationen, nicht selten initiiert von den flinken Offensivkräften Lorenz und Marco Hühn.

Maar/Heblos/Wallenrod - Bad Salzschlirf 5:3

Im Spiel um den dritten Platz fertigten die Lokalmatadore, die von einem großen Fanklub frenetisch unterstützt wurden, Bad Salzschlirf mit 5:3 ab. Würde man ein All-Star-Team formen, ständen sicher Jost (Bimbach), Hühn, Lorenz (beide Maar/Heblos/Wallenrod), Martinez (Großenlüder) sowie Boris Loch (Bad Salzschlirf) auf dem Feld.

Der Sieger Bimbach erhielt neben dem großen Wanderpokal, 120 Euro für die Mannschaftskasse sowie einen Satz Trikots. Die Preise wurden gestiftet vom "Industrie-Erdenwerk Archut", vom "Sporthaus Kimpel", von "Teamsport Zapke", von "Sport-Riegel" sowie vom Ausrichter TSV Wallenrod. In der Endrunde stand also einiges auf dem Spiel, und doch liefen die Begegnungen in einem fairen Rahmen ab. Dazu trugen auch die souveränen Schiedsrichter Marius Kokel (SV Queck), Markus Zinn (SG Maar/Heblos/Wallenrod) und Rudolf Seibert (VfL Lauterbach) bei. Das Rote Kreuz Lauterbach, vertreten durch Laura Wolf und Björn Keilwerth, verlebte zum Glück für alle Beteiligten einen geruhsamen Hallenfußballabend.

Im 20-minütigen Einlagespiel zwischen den F-Junioren der JSG Lauter und des VfL Lauterbach nutzten die Kreisstädter ihre Chancen konsequenter und setzten sich mit 2:0 durch. Die Tore erzielte ein Geschwisterpaar: Die VfL-Youngster Johannes Staffa und Lina Staffa trafen im Stile eines Martinez´ und strahlten nachher um die Wette.

Das Fußball-Abteilungsleitergespann vom TSV Wallenrod, Reiner Sang und Reinhard Helm, zog ein rundum positives Fazit der vier Turniertage. Im Vergleich zum Jahr 2007 wurde der Cup wieder aufgewertet, lautete der Tenor. Der Zuschauerzuspruch sei sehr gut gewesen. Bei seiner 22. Siegerehrung in Folge lud Helm die verbliebenen Mannschaften gleich wieder für das nächste Jahr ein. Der 23. Fruhstorfer-Cup 2009 mit erneut 20 Teams ist fest eingeplant.

Der Sieger bekam den Wanderpokal der Firma Archut und einen Satz Trikots von Sport Klaus. Der Zweitplatzierte erhielt einen Satz Sweat-Shirts vom TSV Wallenrod. Für den dritten Platz gab es einen Fußball von Sport Riegel. Pokale und Geldpreise bekamen die Endrundenteilnehmer. Die zwei besten Torschützen bekamen von Teamsport Zapke Pokale.

Finale: Teutonia Großenlüder - Spvgg. Bimbach 3:5: Tore: 0:1 Steffen Scherber, 0:2 Lukas Fuchs, 0:3 Michael Wendt, 0:4 Mathias Gulinski, 0:5 Florian Jost, 1:5 Jan Kaupe, 2:5 Christopher Ripka, 3:5 Mario Martinez.

Großenlüder: Julian Schäfer; Andreas Fritz, Jan Kaupe, Alexander Dalmer, Alexander Dietz, Dominik Hohmann, Christopher Ripka, Mario Martinez.

Bimbach: Florian Jost; Michael Wendt, Lukas Fuchs, Thomas Wahl, Mathias Gulinski, Steffen Scherber.