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www.tv-maar.de, Seite: Bärenstarke Vulkanier zerlegen TSV Ihringshausen    Datum: 09.Apr.2025
21.04.2008 12:35 Alter: 17 Jahre

Bärenstarke Vulkanier zerlegen TSV Ihringshausen

 

Landesliga Nord: HSG Vulkan kann zuversichtlich ins Abstiegsendspiel gehen

Dank einer beeindruckenden Leistung beim verdienten 35:25 (19:11) gegen den Tabellendritten TSV Ihringshausen wahrte die HSG Vulkan Vogelsberg in eigener Halle ihre Chancen auf den Klassenerhalt in der Handball-Landesliga Nord. Damit verbesserte sich die Mannschaft von Trainer Heiko Walter auf den zehnten Platz, bevor es am letzten Spieltag zum "Abstiegsendpiel" gegen die HSG Hofgeismar/Grebenstein kommt. Nach einer kurzen Phase des Abtastens nahm die HSG Vulkan das Zepter in die Hand und machte durch die Rückraum-Achse János Toth und Christoph Vogelbacher sowie dem angeschlagenen, aber auf die Zähne beissenden André Walter viel Druck auf die Abwehr der Nordhessen. Diese wussten sich ein ums andere Mal nur durch siebenmeterreife Fouls zu helfen. Phillip Amrhein nutzte die Möglichkeiten vom Siebenmeter-Punkt konsequent, was der HSG Vulkan eine 5:2-Führung einbrachte. Da auch Torhüter Mike Decher einen Glanztag erwischt hatte und selbst hundertprozentige Chancen vereitelte, gelang es dem Gast nicht, mit Schritt zu halten. Im Gegenteil: Durch clevere Anspiele an Kreisläufer Matthias Loll, der diese sicher in Treffer umsetzte, und Tore von Linksaußen Amrhein bauten die Gastgeber ihre Führung kontinuierlich aus.
Auch eine Auszeit brachte keine Besserung im Spiel der Nordhessen, bei denen nur die beiden Torhüter Normalform erreichten. Immer wieder unterliefen dem Tabellendritten technische Fehler im Angriff. Wenn mal der Weg zum Tor frei war, blieb Decher Endstation, da er an diesem Tag Arme wie ein Krake zu haben schien. Im Angriff hingegen spielte das Walter-Team den Gegner nun regelrecht schwindelig. Gutes Positionsspiel und immer den Blick für die Situation und den besser postierten Mitspieler, ließen Vulkan Tor um Tor enteilen. So war es folgerichtig, dass die HSG Vulkan bis zur Pause einen Acht-Tore-Vorsprung (19:11) herausgeworfen hatte.
HSG Vulkan Vogelsberg - 
TSV Ihringshausen 35:25
In der zweiten Hälfte befürchteten viele Zuschauer, ähnlich wie im Hinspiel, als die HSG nach klarer Führung noch eine deutliche Niederlage einstecken musste, eine Aufholjagd der Gäste. Zunächst schienen sich die Befürchtungen zu bestätigen, da Ihringshausen nun wesentlich konzentrierter und zielstrebiger in Richtung Vogelsberger Tor spielte. Über Tempogegenstöße und eine konsequent vorgetragene zweite Welle konnten die Gäste den Rückstand bis zur 45. Minute auch bis auf sechs Tore verkürzen.
In dieser wichtigen Phase, als das Spiel auch zunehmend an Härte gewann, behielt die HSG Vulkan jedoch kühlen Kopf und hatte mit Christian Andert, der zwei Siebenmeter der Gäste in Folge hielt, einen weiteren Garanten auf dem Weg zum Sieg auf ihrer Seite. Bei einem dieser Strafwürfe wurde Andert mit einem Kopftreffer regelrecht abgeschossen und die ansonsten souverän leitenden Schiedsrichter Hau/Seidel (Dipperz) hätten die Rote Karte gegen den Ihringshäuser Spieler ziehen müssen, ließen diese jedoch zum Unmut der aufgebrachten Zuschauer stecken und die unfaire Aktion ungeahndet.
Durch schöne Aktionen von Michael Heinemann, der ein gutes Spiel machte, und von Youngster Christian Rockel in der Schlussphase des Spiels, schraubte die HSG Vulkan den Vorsprung bis auf zehn Treffer und gewann auch in der Höhe gegen einen Gegner, der an diesem Tag mehr eine Opferrolle einnahm, verdient mit 35:25. Aus einer guten Heimmannschaft ragte Philipp Amrhein mit 13 Treffern heraus, wobei er auch alle acht Strafwürfe für die HSG Vulkan Vogelsberg sicher einnetzte.


Im StenogrammVulkan Vogelsberg: Decher, Andert ; Loll (5), Kröll (1), Toth (2), Schulz (3), Pytlik, Vogelbacher (2), Friedrich, Renker, Heinemann (3), Amrhein (13/8), Walter (4), Rockel (2).
Ihringshausen: Kilian, Wittig; Elbeshausen (5), Bartels (4), Malakauskas (2), Kersten (8/4), Gottwald, Kaiser (3), Bretthauer (2), Bachmann, Winterhoff (1).
Schiedsrichter: Seidel/Hau (Dipperz). Zeitstrafen: 4:8 Minuten. Siebenmeter: 8/8:8/4.