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www.tv-maar.de, Seite: Vulkan Vogelsberg entscheidet Derby in Abwehr    Datum: 09.Apr.2025
21.10.2008 12:31 Alter: 16 Jahre

Vulkan Vogelsberg entscheidet Derby in Abwehr

 

Bezirksoberliga: TSV Grebenhain hält lange mit, vergibt aber fünf Siebenmeter

Im Kreisderby der Frauenhandball-Bezirksoberliga setzte sich vor einer großen Zuschauerkulisse erwartungsgemäß die HSG Vulkan Vogelsberg gegen den TSV Grebenhain mit 18:12 (12:8) durch und erklomm durch den doppelten Punktgewinn die Spitze der Tabelle. Grebenhain konnte über weite Strecken der Partie dem Gegner Paroli bieten, doch den Oberwälderinnen fehlte letztendlich die Durchschlagskraft. Über weite Strecken des ersten Durchganges standen sich zwei Mannschaften gegenüber, die sich sowohl in der Defensive als auch im Angriff ebenbürtig waren. Grebenhains Konzept - durch eine offensive Verteidigung
HSG Vulkan Vogelsberg -
TSV Grebenhain 18:12

das gegnerische Angriffsspiel stören - ging zunächst auf. Die Gäste konnten den Ausgleich der HSG Vulkan immer wieder mit einer erneuten Führung beantworten und gerieten erstmals mit dem Tor zum 3:4 ins Hintertreffen. Drei Tore in Folge brachten Grebenhain wieder in Front. In dieser Phase der Begegnung wirkte die Abwehr der Vulkanierinnen zu statisch und im Angriff fand man kaum ein Konzept gegen die offensive Abwehrreihe. Nach einer Auszeit erholte sich der Favorit von diesem schwachen Moment und konnte nach einem 6:7 (21.) bis zur 27. Minute einen 10:7-Vorsprung herauswerfen. Grebenhain wirkte in den Schlussminuten des ersten Durchganges etwas müde und musste nach dem 8:10 durch Jasmin Beetz (28.) in der Schlussminute innerhalb von 17 Sekunden durch zwei Tempogegenstoßtreffer von Katharina Schrimpf einen empfindlichen Doppelschlag hinnehmen.
Der zweite Abschnitt begann analog des ersten: Grebenhain hielt gut mit und verkürzte von 8:13 auf 10:13. In der Folgezeit offenbarten sich die Schwächen der Gäste deutlicher. Zwar konnte Jasmin Beetz am Kreis deutliche Akzente setzen, der Rückraum der Oberwälderinnen aber blieb blass. Gegen die nun defensiv eingestellte Vulkan-Abwehr fand die Truppe von Theresia Kuttenkeuler kein Rezept. Drei Mal insgesamt hob der Unparteiische seinen Arm und zeigte Zeitspiel an. Im zweiten Abschnitt gelang dem Absteiger nur ein Tor aus dem Positionsspiel heraus, die weiteren drei Treffer resultierten aus Tempogegenstößen und Strafwürfen. Gerade bei den letztgenannten Würfen offenbarte sich ein weiteres Manko des TSV: Fünf Strafwürfe konnten nicht verwandelt werden, ein sechster landete erst im Nachwurf in den Maschen des Vizemeisters. Als Eva Loll mit einem mächtigen Rückraumknaller das 15:11 (50.) für die Gastgeberinnen erzielte, war die Partie vorentschieden.
Vulkan-Trainer Stefan Gölz konnte mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden sein: "Wir haben mit einer konsequenten Abwehrleistung das Spiel gewonnen. In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme mit der offensiven Deckung des TSV und deren Spiel über den Kreis unter Kontrolle zu bekommen, aber aus dem Rückraum kam nichts. Unsere Torhüterinnen habe eine 1a-Leistung gezeigt und ich muss der Mannschaft Respekt zollen und diese loben." Bei allem Lob für sein Team hat der Verantwortliche aber auch die kleinen Schwächen seiner Truppe erkannt: "In der Zukunft müssen wir aber daran arbeiten, dass wir die Abpraller vor unserem Tor bekommen - und nicht der Gegner."
Für Theresia Kuttenkeuler, die auch selbst auf der Spielfläche aktiv wurde, verlief das Spiel gegen ihre alten Teamkameradinnen nicht ganz so, wie nach den ersten zwanzig Minuten erhofft: "Die erste Viertelstunde haben wir jeweils gut mitgehalten. Zum Schluss jeder Halbzeit fehlte uns dann die Kraft. Ärgerlich waren die fünf verworfenen Siebenmeter. Schade war, dass uns Sonja Jäger fehlte, die aber nächste Woche wieder dabei sein wird."
Vulkan Vogelsberg: Schmehl ( bis 30.), Rosowski (ab 31.); Loll (1), Lippert, Golkowski-Hedrich (5), Hedrich (6/4), Wirth (2), Aschenbach, Rohman, Schrimpf (4).
Grebenhain: Jennifer Jäger; Sylvia Lutz (1/1), Sabine Lutz (4/2), Meike Krusche, Carolin Krusche, Herchenröder, Natascha Hofmann, Antonia Hofmann, Schneider, Beetz (6/1), Wernikowski, Kuttenkeuler (1), Steinhauer, Heun.
Schiedsrichter: Michael Falk (Alsfeld). Zeitstrafen: 4:4 Minuten.