HSG Vulkan muss seine Titelträume endgültig begraben
Bezirksoberliga: Knappe Niederlage im Topspiel - TV Alsfeld wartet mit Überraschung auf
Ausgeträumt ist der Traum von Meisterschaft und Aufstieg der Handballerinnen der HSG Vulkan Vogelsberg. Das Team von Trainer János Toth unterlag im Spitzenspiel der Bezirksoberliga Fulda dem Tabellenführer TV Alsfeld mit 14:16 (6:8) und muss endgültig alle Hoffungen auf den Titel begraben.
HSG Vulkan Vogelsberg -
TV Alsfeld 14:16
Der TV Alsfeld war bereits vor dem Anpfiff für eine faustdicke Überraschung gut und präsentierte zum Gipfeltreffen einen bekannten Neuzugang: Mit Yvonne Mauerhoff bot der Landesliga-Absteiger eine der erfahrensten Spielerinnen des Bezirks Fulda auf, die zuletzt für FT 48 Fulda in der Landesliga Nord auf Torejagd gegangen war, sich aber nach Differenzen mit dem Trainer dafür entschieden hatte, zunächst nicht mehr für die Domstädter aufzulaufen. Alsfeld hatte die Gunst der Stunde genutzt und sich mit der durchschlagskräftigen Rückraumspielerin erheblich verstärkt. Für Vulkan wirkte sich positiv aus, dass Nina Feick doch kurzfristig zur Verfügung stand.
Starke AbwehrreihenStarke Abwehrreihen auf beiden Seiten waren ausschlaggebend dafür, dass Vulkan erst in der 9. Minute seinen ersten Treffer zum 1:2-Anschluss erzielte, der weitere fünf Minuten bestand hatte. Die Gäste zeigten sich trotz der personellen Verstärkung spielerisch nicht verbessert. Das Plus des Spitzenreiters waren dessen agile Außenspielerinnen und die sechs Treffer des Neuzuganges als zählbare Erfolge. Alsfeld lag meist knapp in Front und mit einem knappen Ergebnis wurden auch die Seiten gewechselt.
Mitte der zweiten Halbzeit schien beim 8:12 bereits die Entscheidung zu Gunsten der Gäste gefallen zu sein. Doch Alsfeld versäumte es, einen weiteren Treffer vorzulegen - und Vulkan schaffte den 13:13-Ausgleich. Welchen Ausgang die Partie genommen hätte, wenn die Gastgeber einen ihnen zugesprochen Strafwurf in der Schlussphase verwandelt hätten, darüber lässt sich nur spekulieren. Fakt ist, dass der alte und vermutlich neue Vizemeister sein Tempospiel nicht wie gewohnt aufziehen konnte und auch zwei weitere Strafwürfe nicht verwandelte.
Die HSG-Spielerinnen waren sich darüber einig, dass sie ohne den Alsfelder Neuzugang selbst erfolgreich gewesen wären und dass Torfrau Eva Rosowski wiederum ein sicherer Rückhalt war. Alsfelds Mannschaftsverantwortlicher Matthias Deppe hatte für Rosowski ebenfalls nur lobende Worte übrig und meinte zu seiner Sieben: "Meine Mannschaft war von den zahlreichen Zuschauern überfordert und hat hektisch und nervös gespielt. Wir waren spielerisch überlegen, aber nicht in der Lage, das in Tore umzusetzen, haben fünf Strafwürfe vergeben und vier weitere einhundertprozentige Möglichkeiten nicht genutzt."
Im StenogrammVulkan Vogelsberg: Rosowski, Stein (n.e.); Zinn (3), Schrimpf, Lippert (1), Hedrich (4), Aschenbach (n.e.), Kowalski (1), Loll (1), Wirth, Günther (1), Kreit, Feick (3), Golkowski-Hedrich.
Alsfeld: Otterbein, Hofmann; Schlitt (4/1), Seifert (1), Dunja Renger, Diehl (1), Stradal (1), Mauerhoff (6/2), Klrklec (3), Nadja Renger, Musch, Bender (n.e.), Ratzinger (n.e.), Lerch (n.e.).
Schiedsrichter: Kremser/Sochiera (Petersberg/Hünfeld). Zeitstrafen: 4:6 Minuten. Disqualifikation: Günther (HSG Vulkan Vogelsberg) wegen grober Regelwidrigkeit im Verhalten zum Gegner.