Ley-Team war nicht zu stoppen
Landesliga Nord: HSG Vulkan Vogelsberg nur Statist bei Hersfelder Meisterstück - Nun Tabellenletzter
Der vom Ex-Vulkanier Jörg Ley angeführte TV Hersfeld steht als Meister der Handball-Landesliga Nord und Aufsteiger in die Oberliga Hessen fest. Mittendrin in den Feierlichkeiten, aber keinen Grund mitzufeiern hatte die HSG Vulkan Vogelsberg. Durch das nicht unerwartete 25:31 (9:15) in der Lullusstadt verpasste es die Mannschaft von Trainer Heiko Walter, die eigene Situation im Abstiegskampf zu verbessern. Besser machte es die Konkurrenz, die teilweise zu überraschenden Erfolgen kam. Südstadt Kassel, am kommenden Samstag zu Gast in der Lauterbacher Großsporthalle, besiegte den Hünfelder SV in eigener Halle und sollte mit nunmehr 20 Zählern aus dem Gröbsten raus sein. Im Kellerduell in Wanfried siegte Hofgeismar/Grebenstein, das mit nun 17 Zählern um zwei Punkte besser als die HSG Vulkan platziert ist. Ebenso wie Vogelsberg als neues Schlusslicht verharren Wanfried sowie Wehlheiden (27:35 in Ost-Mosheim) und Großenlüder mit 15 Punkten im Tabellenkeller.
TV Hersfeld -
HSG Vulkan Vogelsberg 31:25
Im Prinzip hat sich an der Ausgangssituation der Walter-Sieben nicht viel verändert. Weiterhin muss man drei Teams hinter sich lassen, weiterhin ist die Chance da, dies in den Heimspielen gegen Kassel und Ihringshausen sowie auswärts bei der HSG Hofgeismar/Grebenstein auch zu schaffen.
Ein erfolgreiches Abschneiden in Hersfeld wäre jedoch ein "big point" für die Vogelsberger gewesen, die zum Ärger von Walter allerdings die Anfangsphase total verschliefen. "In der Abwehr haben wir nicht richtig zugepackt, vorne wurde zu viel klein-klein gespielt und der Ball nicht laufen gelassen", haderte der Coach hinterher. Die Folge: Über 3:1, 6:2 und 8:3 setzte sich der konzentriert spielende Favorit bis auf 12:4 ab. Erst nach einer Auszeit der Vulkanier kamen die Gäste etwas besser ins Spiel. Doch der Rückstand betrug zur Pause immer sechs Tore (9:15). Im zweiten Abschnitt stand die Deckung der HSG Vulkan etwas besser, auch im Angriff lief es über die zweite Welle etwas besser für den Außenseiter. Entscheidend herangekommen sind die Gäste aber nicht mehr, auch wenn sie noch einmal von 15:23 auf 18:23 verkürzten. Nach einer Hersfelder Auszeit und einem sich anschließenden Zwischenspurt auf 28:21 war die Messe gelesen.
"Der TV Hersfeld war klar besser, wir hatten eigentlich nie eine Chance. Das muss man neidlos anerkennen", räumte HSG-Coach Walter nach dem Abpfiff ein. Die Hoffnung liegt nun auf einem Heimerfolg gegen Südstadt Kassel am kommenden Wochenende in eigener Halle und mit den Anhängern im Rücken.
Im StenogrammHersfeld: Schikarski; Rünzel (1), Holl (5), Ley (5/1), Debus (2), Knez (1), Röder (1), Weiß (6), Stradal (9/1), Nolte (1/1), Dorst.
Vogelsberg: Andert, Decher; Loll (1), Toth (5), Schultz (2), Walter (2), Rockel, Pytlik (3), Vogelbacher, Friedrich, Renker, Zander (2), Amrhein (10/4), Lamprecht (n.e.).
Schiedsrichter: Arend/Fastner. Zuschauer: 500.